Dienstag, 17. November 2015

"Sweets for my Sweet"

Ich komme gerade zurück von der 10. Tagung zur Didaktik des Papierfaltens in Freiburg. Mein Kopf schwirrt noch von all den vielen Erlebnissen und Eindrücken.
Damit ich sie für mich etwas ordnen und "ablegen" kann, schreibe ich deshalb diesen Artikel.

Wie sich in einer lockeren Runde von "Faltlehrern" herausstellte, wird man in Origamikursen meist mit den selben Fragen der "Schüler" konfrontiert.
Neben den bekannten Klassikern "Meinst du sooooo?" und "Andere Seite auch?" auf die sich meist schnell eine Antwort finden lässt, wird man gerne mal überrumpelt mit "Und was mache ich jetzt damit?" z.B. bei Sternen oder "Und was tue ich da hinein?" bei Schachteln.

Für heute habe ich zur letzten Frage einige Ideen zusammengetragen:

  • Für den "Nikolaus in den eine Toblerone passt" steckt die Antwort schon im Namen. Hier ist mehr die Schwierigkeit das passende Papier zu finden: Bei einer 50g Tafel braucht ihr Papier der Größe 15 x 15 cm und bei 100g sollte das Quadrat eine Seitenlänge von 21cm haben.
  • In die "Bon-Bon Box" von Patrizia Parigi aus dem OD Tagungsband Erkner 2014 passt exakt eine goldene Kugel von Rocher hinein, aber auch eine Walnuss oder ein LED-Teelicht sind verwendbar, 15er-Papier vorausgesetzt.
  • Das "Nüsschen/Acorn´s Capsule" von Ryoko Nashimoto aus NOA #339 ist ideal für alles was klein und flach ist, z.B. Feodora-Täfelchen, Geld, Kinokarten, Kondome... ebenfalls bei einer Größe von 15cm.
  • Gleiches Papier, gleicher Inhalt aber anderes Modell: "Box-Pleated-Envelope" nach der Anleitung von John Cunliff.
  • Eine schöne Anwendung für Essstäbchenhüllen hat Elena aus der Schweiz gefunden. Sie füllte sie mit Stiften und verteilte sie an die Teilnehmer der diesjährigen Tagung. Nochmals ganz herzlichen Dank dafür! Ihr Faltmuster stammt von Tomoko Fuse, aber in so gut wie jedem traditionellen japanischen Buch lassen sich entsprechende Modelle finden.
  • Auf dem 2. Westdeutschen Origamitag war die "Bon-Bon-Box" von ? (ich bitte um Ergänzung) sehr beliebt und von dort kam auch der Vorschlag, sie für selbstgemachte Pralinen zu nutzen. Zur Erinnerung eine Video-Anleitung.
  • Eine Füllung ganz anderer Art, nämlich japanischer Käsekuchenteig, ist für die traditionelle Wasserbombe gedacht. Der Tipp für das passende Papier -  "Profissimo Tulpen-Backförmchen" von dm auseinander ziehen und glatt streichen - stammt von Susanne. Faltanleitung und Rezept liefert YouTube.
Tja, nur zu einer Schachtel gab es bisher noch keinen Vorschlag für den Inhalt.
"Swirltop-Box" von Jannie van Schuylenburg präsentiert in einem Video von Leyla Torres!
Deshalb gebe ich die Frage an euch weiter, wofür würdet ihr sie verwenden?
Hinterlasst einen Kommentar oder bringt euren Vorschlag zu unserem letzten Stammtisch in diesem Jahr mit.

Am 14.12.2015 ab 18.00 Uhr im Förderturm in Bönen gibt es unser traditionelles Weihnachtsentfalten.
Als komplexe Hausaufgabe habe ich dieses Mal den Zug/Tren von Jose Angel Iranzo ausgeguckt.
Und da ich mir auch einmal etwas wünschen darf, suche ich für die oben genannten Schachteln "Faltpaten". Wer übt welches Modell ein und zeigt es den anderen?
Aber bereitet euch gut vor, denn mir fallen auch noch ein paar Fragen ein, mit denen ihr dann bestimmt nicht gerechnet habt ;-)

Eure Pamela

P.S.: Da auf Weihnachtsfeiern auch immer gesungen wird, hier der "Origamisong" von Nick Robinson. Bringt jemand eine Blockflöte mit?

Sonntag, 1. November 2015

Die Kunst der Gelassenheit!


Dieses ist das Thema der heutigen Sonntagsfragen bei WDR2 und jetzt auch unseres kommenden Stammtisches am 9.11.2015 im Förderturm in Bönen.
Wir lassen es einfach angehen und falten Nikoläuse.
Eine komplexe Hausaufgabe gibt es deshalb auch nicht. Genießt lieber die schöne Herbstsonne, die auch in der kommenden Woche uns noch einen Goldenen November bescheren soll.
Und wenn ihr unbedingt wollt, faltet mal wieder "Himmel und Hölle". Wenn ihr genug davon produziert habt, könnt ihr die Module zusammen kleben! Das ergibt dann eine effektvolle Ummantelung für Windlichter. Eine Videoanleitung findet ihr dazu bei YouTube.

Habt eine schöne Woche
Pamela

P.S.: Der Nikolaus ist von Taichiro Hasegawa aus dem Buch "Practical and Cheerful Origami". Im Hintergrund ist das Modell "Photo Modular" von Sok Song aus seinem Buch "Crease + Fold" zu sehen.